Lothar Böhme

My studio is my Arbeitsraum, trotz dem ich das Wort Arbeit gar nicht so gern habe. Man macht das eben, was man machen will.

What I do in one sentence: Ich versuche meinen vielen Bildern ein neues Bild hinzu zu packen.

Why I didn’t get a proper job: Der Maler hat ja den Job, dass er malt. Das bedeutet, man kann das ja nicht als Job bezeichnen, sondern, man versucht in einer etwas schwierigen Lage, die man früher hatte, die Dinge zu machen, die in einem drin sind, was man machen möchte. Ja und das zu verlängern, und das das ganze Leben deutlich zu machen, ist nicht einfach. Man muss das Sinnlose sinnvoll machen.

An artwork I dream of and I would get accomplished if space, time and money were abundant: Dann würd ich nicht mehr machen, als ich heute schon machen kann. Wenn man jetzt viel Geld hätte oder ein Riesenatelier, dann würde man vielleicht größeren Mut haben, auch riesige Bilder zu malen. Aber die Figur, an der ich nun festklebe, im Grunde mein ganzes Leben, hat ja eine bestimmte Größe, man darf’s nicht überschreiten, sondern, das bleibt alles so wie immer, nur unter feinen Bedingungen, die man aber auch nicht braucht.

Artists, I have on my watch list (and why): Eine der wichtigsten Malerinnen war meine verstorbene Frau Christa Böhme.

I am afraid of… dass das Leben endlich ist. Wenn man ein bestimmtes Alter erreicht hat, dann kann man den Gedanken nicht gänzlich verdrängen. Man muss aufpassen, wenn man 80 ist, dass man nicht immer die Todesanzeigen liest und dann der dunkle Punkt im Grunde näher kommt. Man kann nicht mehr ganz ohne Widerspruch nach vorne denken. Es ist nicht einfach. Man muss es verdrängen, damit man sich nicht die Reststrecke noch verdirbt.

How I want to be buried resp. words I want to be written on my tombstone: Da soll nur mein Name stehen. Das sind Gedanken, die man… weg ist weg. Eins aber, ich möchte niemals in einer Urne beerdigt werden, ich bin ein Gegner der Verbrennung. Man kann sich bei einer Beerdigung nicht vorstellen, dass jemand in so einer kleinen Büchse drin ist. Da ist die Beerdigung eine solche Entfremdung, die ich niemals bei mir dulden würde, wenn ich das noch beeinflussen kann. Man möchte gerne nicht in eine Büchse hineingeraten. Man muss sehen, dass man wenigstens noch voll vorhanden ist.